Aufstellung von Bebauungsplänen
Referenzobjekte:
Aufstellung des Bebauungsplanes „Rempertshag“ mit integrierter Grünordnung in Sennfeld
Das Baugebiet „Rempertshag“ ist das Zweite, das wir mit einer oberflächlichen Regenwasserableitung ausgeführt haben. Es ist allerdings das Erste, in welchem kompromisslos das Regenwasser oberflächig abgeleitet wird. Die Geschichte hierzu:
Reisen bildet. Auf der thailändischen Insel Ko Samui wurde ein solches Entwässerungssystem verbaut. Das Regenwasser wird oberflächig abgeleitet, die dafür vorhandenen Gerinne wurden mit Betonplatten abgedeckt. Diese sind herausnehmbar, um die darunter befindlichen Gerinne reinigen zu können. Diese Anregung wurde im Baugebiet „Rempertshag“ umgesetzt. Dazu mussten sie allerdings deutschen Standards genügen. Die Gerinne einschließlich der Abdeckplatten wurden statisch gerechnet, in der Konsequenz wurden anstelle der 5 cm dicken „thailändischen“ Betonabdeckung bewehrte 12 cm dicke Betonabdeckplatten über den Entwässerungsrinnen eingesetzt. Letztendlich hält somit das Entwässerungssystem eines Schwellenlandes durch die ökologischen Vorteile, die dieses System in sich birgt, Einzug in ein Industrieland.
Das Baugebiet „Rempertshag“ in Sennfeld ist als ökologisches Baugebiet konzipiert. Im konkreten Fall handelt es sich um ein ca. 9 ha großes Baugebiet, das sich durch sehr viel Grün auszeichnet. Die Grünflächen mit ihrer naturnahen Gestaltung bilden dabei Kaltluftkorridore. Sie beherbergen gleichzeitig das innovative Entwässerungssystem, was auf eine hohe Versickerung des Regenwassers aufbaut. Grundsätzlich ist die Entwässerung als Trennsystem konzipiert, wobei das Schmutzwasser über herkömmliche Kanalleitungen abgeleitet wird, die Ableitung des Regenwassers dagegen erfolgt vollständig oberflächlich über bewachsene Entwässerungsmulden.
Die Hauptverkehrsadern im Baugebiet sind in bituminöser Bauweise ausgeführt, entlang dieser Erschließungsstraßen sind Grün- und Parkstreifen angeordnet. Die Gehwege dahinter sind gepflastert. Die Straßen werden von Bäumen gesäumt, welche die Betumenflächen in den Sommermonaten beschatten sollen. Kleinklimatisch positive Effekte haben auch die gepflasterten Stichstraßen bzw. sonstigen Erschließungswege, weil sich das Pflaster durch die Sonneneinstrahlung nicht so sehr erwärmt wie ein Bitumenbelag. Die Straßenentwässerung erfolgt ebenso oberflächlich, was bedeutet, dass es im gesamten Baugebiet keine Straßeneinläufe gibt.
Das Entwässerungssystem des Baugebietes „Rempertshag“ in Sennfeld wurde in der Fachzeitschrift ………. als Beispiel für eine gelungene Regenwasserbewirtschaftung gewürdigt.
Änderung mit Erweiterung und Neufassung der Bebauungspläne „Neumühle“ und „Neumühle II“ mit integrierter Grünordnung in Oberthulba